Staatssekretärin Duzdar im Murtal: Gutes Zusammenleben in der Steiermark

Einen intensiven Tag verbrachte Staatssekretärin Muna Duzdar am Freitag im Murtal. Im Mittelpunkt standen Diskussionen zu den Themen Freiwilligenhilfe, der Kampf gegen Hass im Netz und die Digitalisierung

Einen intensiven Tag verbrachte Staatssekretärin Muna Duzdar am Freitag im Murtal. Im Mittelpunkt standen Diskussionen zu den Themen Freiwilligenhilfe, der Kampf gegen Hass im Netz und die Digitalisierung.

Nach dem Besuch der Bezirkshauptmannschaft in Judenburg ging es zu den Stadtwerken Judenburg. Die Staatssekretärin für Digitalisierung zeigte sich beeindruckt von der Durchdringung aller Arbeitsbereiche mit der Digitalisierung. Von der Wasserversorgung, der Abfallentsorgung bis hin zur Bestattung stehen überall moderne, digitale Lösungen zur Verfügung.

 

„Die Digitalisierung durchdringt mittlerweile alle Lebensbereiche, sehr stark natürlich auch die Arbeitswelt. Umso wichtiger ist es, dass hier niemand zurückgelassen wird und alle dieselben Chancen bekommen. Ausbildung und Weiterbildung sind dafür die entscheidenden Kriterien. Die Stadtwerke in Judenburg zeigen das vor“, sagte Staatssekretärin Duzdar nach dem Besuch.

 

Rund 500.000-600.000 Menschen engagieren sich in Österreich in der Flüchtlingsbetreuung. Einige davon, die sich in der Initiative „Menschen im Murtal“ zusammengefunden haben, traf Muna Duzdar in Zeltweg. Mit Kochkursen, Handarbeitskursen, der Schaffung von Übergangsklassen in Schulen oder gemeinsamen Musizieren bemühen sich diese Menschen jeden Tag, Menschen die in den vergangenen Jahren zu uns gekommen sind, bei der Integration zu unterstützen. „Mit der Flüchtlingsbewegung standen wir vor einer großen Herausforderung. Mit der Unterstützung und einem unglaublichen Engagement tausender freiwilliger Helferinnen und Helfer konnte diese sehr gut gemeistert werden. Ohne ihre Unterstützung wäre das wohl nicht möglich gewesen.  Dafür gebührt unser aller Dank“, meinte Duzdar.

 

Gleichzeitig präsentierte Duzdar das Integrationsjahr, das im September starten wird und das federführend von ihr verhandelt wurde. Damit kommt es erstmals in ganz Österreich zu einem flächendeckenden Programm, das neu in Österreich angekommenen Menschen die Möglichkeit bietet, möglichst schnell in unserer Gesellschaft Fuß zu fassen. „Integration ist ein Prozess von Geben und Nehmen. Wir schaffen mit dem Integrationsjahr das Angebot, das Menschen nicht mehr jahrelang ohne Perspektive leben müssen, womit Frust aufgebaut wird, mit negativen Effekten für die Menschen, aber auch die Gesellschaft im Allgemeinen.“

 

Die anschließende Diskussion zu dem von Bundeskanzler Kern präsentierten Plan A zeigte die Herausforderungen vor denen gerade ländlichere Gebiete in Österreich stehen. Die Themenpalette reichte von der Versorgung mit guten Ärzten bis hin zu ausreichender Kinderbetreuung. „Wir haben den Plan A als Angebot an die Menschen entwickelt, ein Stück des Weges mit der Sozialdemokratie zu gehen. Wir haben einen Plan und haben klar dargelegt, in welche Richtung unsere Gesellschaft in den nächsten Jahren gehen soll. Gutes Zusammenleben und soziale Absicherung für alle in Österreich lebenden Menschen“, so Duzdar.

 

Bei einer gut besuchten Abendveranstaltung in der Stadtbibliothek Knittelfeld diskutierte die Staatssekretärin schließlich mit der Leiterin der Antidiskriminierungsstelle Steiermark, Daniela Grabovac, über das Thema „Was tun gegen Hass im Netz?“.  „Der Hass im Netz ist ein Teil der negativen Auswüchse, die wir durch die Digitalisierung erleben. Mittlerweile sind fast alle Menschen mit Anfeindungen und Hass im Internet konfrontiert. Viele Menschen wissen nicht recht, wie sie damit umgehen sollen. Um dem entgegenzutreten, braucht es einerseits gute Gesetze, die auch bestmöglich exekutiert werden, aber gleichzeitig auch die digitale Zivilcourage, die Menschen darin bestärkt, gegen den Hass aufzutreten“, waren sich die beiden einig. Muna Duzdar zählte unter anderem, die in Wien geplante Meldestelle gegen Hasspostings, aber auch die geplanten fünf Sonderstaatsanwaltschaften auf, die sich verstärkt mit diesem Thema auseinandersetzen sollen.